Nicht einmal eine halbe Stunde dauerte es, dann lag der groß Baum flach. Am Fuße des Naabbergs musste er zum Bau des neuen Regenüberlaufbeckens weichen. 

An der Naabbergkreuzung Wetzldorfer Weg/Thanner Straße war der Eschenbaum bereits ein Markenzeichen. Gut 80 Jahre stand er an seinem Platz. Am Dienstag wurde der Baum fachmännisch gefällt und entsorgt. Bauhofmitarbeiter übernahmen während der Fällung die Verkehrsabsicherung. 

„Der Grund für die Fällung ist, dass an diesem Standort ein Regenüberlaufbecken errichtet wird, das vom Wasserwirtschaftsamt schon jahrelang gefordert wird“, so Bürgermeister Reger. Wie er weiter anmerkte, wurde der Bau des Regenüberlaufbeckens vor Jahren aufgrund der Genehmigung des Baugebiets Naabhöhe zur Auflage gemacht. „In der Juni-Sitzung hat der Stadtrat einstimmig die Fällung des Baums und die Errichtung dieses Beckens beschlossen.“ Mit seinem Fassungsvermögen von rund 334 Kubikmeter diene es als Entlastungsbauwerk für die Abwässer des Naabbergs. 

„Es ist zwar schade um den Baum, aber für den Standort des Bauwerks gibt es leider keinen Alternativstandort, weder technisch noch wirtschaftlich“, bestätigte Johannes Reger. „Mit Kreisfachberater Harald Schlöger haben wir einen Sachverständigen herbeigeholt, der die Esche begutachtete.“ Er bescheinigte eine beginnende Kronenverlichtung und Absterben von Ästen. „Diese Anhäufung von Totholz hätte die Verkehrssicherheit gefährdet“, so Reger. „Wie im Gutachten steht, wäre die Lebensdauer des Baums ohnehin nur noch begrenzt gewesen. 

Grundsätzlich sieht Bürgermeister Reger aber mit dem Bau keine „Verschandelung“ dieses Platzes. Denn das Bauwerk werde im Untergrund errichtet und ist somit nicht sichtbar. „Im Anschluss kann es, je nachdem, welche Ideen auf den Tisch kommen, begrünt, bepflanzt und gestaltet werden.“ Die Fertigstellung werde noch heuer erwartet.