20211115_BeerdigungBischofSchraml

Aktuelles aus dem Rathaus

15.11.2021 - Ehrenbürger Bischof em. Wilhelm Schraml zu Grabe getragen 

Erbendorf trauert. Im 87. Lebensjahr verstarb am 8. November 2021 der Ehrenbürger der Stadt Erbendorf, Bischof em. Wilhelm Schraml in seiner Wahlheimt Altötting.

 

Eine Woche später, am 15. November 2021 fand in der Basilika von Altötting das Requiem mit zahlreichen kirchlichen Würdenträgern, Gästen aus der Politik und der Gesellschaft sowie seiner Angehörigen statt. 


Aus der Steinwaldstadt nahm von Seiten der katholischen Pfarrei Pfarrer Martin Besold unter mit Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer und Pfarrgemeinderatssprecher Holger Popp teil. Die Stadt Erbendorf war mit Bürgermeister Johannes Reger und seinen Stellvertretern Bernhard Schmidt und Reinhold Kastner sowie mit Bürgermeister a. D. Hans Donko vertreten und erwies ihrem verstorbenen Ehrenbürger eine letzte Ehre.


Den Gottesdienst zelebrierte Schramls Nachfolger als Bischof von Passau, Stefan Oster SDB. Bischof Schramls Einsatz für die Kirche und ihre Verkündigung sei immer vol¬ler Herz¬blut und Leidenschaft gewesen. „Der Herr der Kirche möge es ihm reichlich lohnen.“ Aber, wie Bischof Oster ausführte, konnte Schraml auch kantig sein. „Ihm ging es immer klar um die Sache.“ Als Beispiel nannte er den pastoral-strukturellen Erneuerungsplan, der nicht in dem Maße eingeführt wurde, wie er geplant war.


Oster hob auch Schramls Liebe zur Kirchenmusik hervor. „Denn er verstand: in Mitten der Musik ist Christus der Herr.“ Wie der Bischof weiter ausführte, fand der Verstorbene schon früh Zugang zu Maria. „Hier in Altötting war er der Muttergottes ganz nah.“ Vor einigen Monaten äußerte Bischof em. Schraml den Wunsch, gerne hier begraben zu sein. „Genauer gesagt in der Anbetungskapelle der Stiftskirche.“ Diese Kapelle habe Schraml selbst für die immerwährende Anbetung vorbereiten lassen.


Oster zitier¬te aus einem Kondolenzschreiben von Papst emeritus Benedikt XVI. Unter anderem schrieb er: „durch das Grab in der Anbetungskapelle bleibt Altbischof Schraml als Vorbeter, als ein mit Maria Hörender unter uns und zeigt uns den Weg.“


„Ich bin dankbar für sein Lebenszeugnis“, sagte Stefan Oster abschließend. Hier sei er im Leben nah bei Maria gewesen. „Eine gute Reise dorthin in die himmlische Gemeinschaft“, rief Oster dem Verstorbenen zu.


Nach der Feier der Heiligen Messe sprach Bürgermeister Johannes Reger neben Alt-öt¬tings Bürgermeister Stephan Antwerpen, Altöttings Landrat Erwin Schneider und dem Passauer Diözesanratsvorsitzenden Markus Biber ein Grußwort. 


Bürgermeister Reger hob dabei die „vier Häuser“ – Geburtshaus, Kirche, Schulhaus und Rathaus – hervor, über die der Verstorbene in seiner Heimat immer gerne sprach und deren Bedeutung allen verinnerlichte. „In seiner alten Heimat fühlte sich Schraml wohl“, so Reger. „Bei vielen Projekten war er unterstützend tätig.“ Der Bürgermeister nannte beispielsweise den Kindergartenbau, die Errichtung des Caritas-Altenheims und die Neugestaltung des Kirchenumfeldes.


„Bischof Schraml vergaß seine alte Heimat und deren Menschen nicht“, stellte Reger fest. „Mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts im Jahr 2001 würdigte der Stadtrat einen großen Erbendorfer, der sich unabhängig von Aufgabe und Wirkungsstätte immer wieder für Belange der Stadt und der Pfarrei einsetzte.“


Nach dem Requiem in der Basilika begaben sich der Trauerzug mit dem Sarg des Verstorbenen vorbei an der Gnadenkapelle zur letzten Ruhestätte, der Anbetungskapelle an der Stiftskirche. Hier fand die Beisetzung im engsten Kreis mit den Angehörigen, Bischof Stefan Oster und weiterer Bischöfen statt. Die weitere Trauergemeinde verfolgten die Beisetzung per Lautsprecherübertragung auf dem Kapellplatz.   


Share by: